Gefangen (17.5.2020)
Gähn. Schon wieder der Versuch eines Psycho-Tatorts. Wahnvorstellungen, Psychosen, Drohung mit Suizid, Geister der Vergangenheit, denen man im Schwimmbecken nicht davon kraulen kann, Gefängnis im Kopf. Auch bei Ballauf, der mit einer Schizophrenen deren Gemälde analysiert. Leben ist grausam und traurig aber Irre untereinander verstehen sich.
Irre bzw. rechtswidrig mal wieder seine Ermittlungsmethoden: Her mit der Patientenakte, sonst „Anordnung der Staatsanwaltschaft“. Die Ärztin kuscht.
Währenddessen liefert Schenk sich Wortgefechte mit einem Anwalt. Weder Moral noch Spekulation seien „ein belastbares juristisches Kriterium“, erfahren wir dabei. Erste Zweifel an der Qualifikation des Juristen tauchen auf. Die sich noch verstärken, als der später freiwillig mitgeht zum Verhör.
Ein beim Schießtraining verballertes ganzes Magazin befreit Ballauf noch nicht von seinem Wahn, das Kölsch danach am Rheinufer aber schon. „Freddy, ich glaub, ich werde verrückt.“ Endlich ist es raus. Über Ängste reden heißt Ängste überwinden. Von nun an ist Ballauf geheilt. Und er heilt gleich noch die Schizophrene, die umgehend aus der geschlossenen Anstalt entlassen wird.
Schon 30 min vor dem Ende scheint der Fall gelöst, der Haftrichter ist überzeugt. Kölsch-Trinken wäre angesagt, hätte Ballauf nicht plötzlich einen lichten Moment: „Der Anwalt ist doch Strafverteidiger, die erschießen nie andere mit der eigenen Waffe.“
Als sich dann eine Randfigur erhängt, wird der Verdacht zur Gewissheit, denn „Wir haben den Falschen“. Und so lüftet sich der Vorhang. Ballauf und die Schizophrene – Irre untereinander verstehen sich.
Festnahme in der Badewanne, Fall gelöst. Jetzt Kölsch, oder? Nee, schon wieder Psychiater. Na dann trink ich eben alleine, anders ist das ja nicht auszuhalten.